Wir von reoh schätzen uns eher glücklich. Im Kontakt mit Eigentümern, Projektentwicklern und Hausverwaltern, für deren Immobilien wir uns interessieren, um diese zu stilvollen Unterkünften für unsere Gäste zu verwandeln, bekommen wir schon im Vorfeld viel Vertrauen, Interesse und lobende Worte. Natürlich müssen für unser Geschäft und bevor eine Zusammenarbeit losgehen kann, einige Punkte besprochen und umgesetzt werden. Verhandlungsgespräche können mehrere Wochen dauern. Bis ein Apartment in den Betrieb geht, sogar Monate. Klingt nach einer Hürde, doch diese Phase ist gar nicht so sehr der Rede Wert. Was wir heute gerne teilen würden, ist der Einstieg; der kalte Erstkontakt; die gnadenlose Kampfphase des Vertriebs, in der sich im zeitlichen Umfang eines Kolibri-Flügelschlags die Zukunft entscheidet.
Diese Phase hat uns seit dem Start Eines gelehrt: Ferienwohnungen sind bei Immobilienbesitzern nicht sehr beliebt. Zahlreiche Netzwerkgespräche, zwischenmenschliche Unterhaltungen, Akquise-Telefonate und Besichtigungen später, haben wir unsere Erfahrungen gemacht und müssen diese nun mal rauslassen:
Ein Ferienwohnung etablieren zu wollen, ist ein großes, eingestaubtes Sideboard voller Schubladen, in denen schon lange nicht mehr aufgeräumt wurde. Es bewahrt viele Mythen, krude Assoziationen, sehr klare Bilder, nein Katastrophen-Szenarien, auf, die mehr rar als wahr sind. Sie können enthusiastische Gespräche führen, sich stundenlang wunderbar verstehen, doch kaum fällt das Wort „Ferienwohnung“, verziehen sich die Gesichter der zuvor noch bestens gelaunten Gesprächspartner zu einer schmerzvollen Mimik, als wäre eine Ferienwohnung die Brutstätte allen Übels, worauf nur wenige Millisekunden später von insbesondere Vermietern (aber auch Hausverwaltern und Maklern) folgendes Fazit folgt: „Nein, F e r i e n w o h n u n g e n, sowas machen wir nicht.“ Gerade schnell genug, dass kein bewusster Gedanke zwischen Reiz und Reaktion passt. Ein ungeprüfter Automatismus der Entrüstung, der sich einmal mehr Bahn gebrochen hat.
Wie, sowas machen wir nicht? Diese Aussage. Als hätte man spontan nach wildem Sex gefragt, oder ähnliche Obszönitäten. Da sind wir nun. Beim Aufbau einer Portfolios von außergewöhnlichen Unterkünften, die nach höchsten Standards betrieben werden, um unseren Gästen den angenehmsten Aufenthalt zu bieten, der nur möglich ist. Planungsrechtlich als Ferienwohnungen bezeichnet, ist das die Art von Immobilie, die wir als Gäste so gerne buchen und als Vermieter scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Die Ferienwohnung, die die Prostituierte unter den Immobilien zu sein schein; nur diese steht willenlos allen zur Verfügung, nur dort treffen sich vermeintlich unbekannte Menschen und haben zügellose Partys als gäbe es kein Morgen mehr und zerstören alles was nicht niet- und nagelfest ist.
Als wäre in der hochgelobten, allseits beliebten klassischen Langzeitvermietung an einen festen Mieter, der auch gleichzeitig der Nutzer ist, immer alles rosig; als gäbe es dort keine Mietrückstände, Schulden, Schäden, One Night Stands, Scheidungen, unbekannten Instandhaltungsstau oder die unerlaubte Untervermietung; genau der Mieter, der Vermieter auch gerne mal wegen einer kaputten LED oder einer verstopften Toilette mit wehenden Fahnen aus dem Schlaf klingelt. (Spoiler: So etwas tun wir nicht!)
Ok, zugegeben. Das schlechte Image muss irgendwoher kommen. Der Markt boomt, es gibt viele – bitte seid uns nicht böse – gerade private Einzelanbieter, die das Business mit der Kurzzeitvermietung von Räumen und Betten nach ihrem besten Wissen und Gewissen betreiben; ja, wahrscheinlich manchmal auch gänzlich ohne Gewissen.
Das Problem an Privatangeboten ist die Unbedarftheit. Was wissen beispielsweise viele Hobby-Hoteliers nicht?
– Dass in regulären Wohnmietverträgen die Untervermietung fast immer untersagt ist, auch wenn das Zimmer leer steht und die Miete hoch ist, – dass Wohnraum an Orten mit behördlichen Regulierungen aus gutem Grund nicht zweckentfremdet werden darf, – dass Immobilien immer einmal für einen Nutzungszweck genehmigt wurden, der sehr wahrscheinlich nicht dem Zweck der kurzfristigen Beherbergung von Gästen dient und – dass untergebrachte Gäste gemäß Bundesmeldegesetz rechtmäßig erfasst und geprüft werden müssen.
Viele Dinge, die zu Konflikten führen können und das wahrscheinlich auch tun. Aber das hat alles nichts mit professionellen Angeboten, Betrieben und vor allem nicht mit uns von reoh houses zu tun. Ergo, es ist dringend Imagearbeit notwendig. –––––––
Liebe Vermieter, reisen Sie nicht gerne? Und wenn doch, rasten Sie selbst dann immer so aus wie in Ihren wildesten Phantasien? Lassen Sie uns gemeinsam genauer auf den Gegenstand schauen und vielleicht kommen wir dann auf ein etwas differenzierteres Bild abseits der Pauschale.
Erstens wissen wir zu jeder Zeit, wer in unseren Apartment und ihrer Immobilie eincheckt. Zweitens sind wir nicht unbedarft; was wir damit sagen wollen, haben wir oben beschrieben. Drittens: Ihre Immobilie wird wahrscheinlich die Gepflegteste im ganzen Haus sein, angenommen es handelt sich um eine Apartment.
Und nun Spaß beiseite. Wir hoffen, dass Sie unser leicht überzeichnetes Bild von dem Eigentümer als solches zu werten wissen, und freuen uns, wenn Sie uns vom Gegenteil überzeugen. Fühlen Sie sich nicht angesprochen, umso besser! Wenn wir nicht bereits zusammenarbeiten, dann stehen die Chancen sehr gut, dass wir es könnten.
Die Branche beweist in der Realität Tag ein Tag aus, dass aus einer Zusammenarbeit von Eigentümern und Immobilienvermarktern wie uns dauerhafte, lukrative und repräsentative Projekte entstehen können. Man muss nur einmal sein Sideboard aufräumen.
Unter folgendem Link haben wir alle Vorteile und die für Sie relevanten Informationen zusammengefasst.
Weitere Unterlagen folgen in unserem passwortgeschützten Bereich, welchen wir Ihnen nach einem ersten Gespräch zur Verfügung stellen.